Newsletter Ausgabe 4 – 2017
Newsletter Numéro 4 – 2017

Sehr geehrte Damen und Herren

Mesdames, Messieurs,

Der 20. November ist der internationale der Tag der Kinderrechte! Vor genau 28 Jahren – am 20. November 1989 – verabschiedeten die Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention.

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz nimmt diesen Tag zum Anlass, um Bilanz zu ziehen über die Umsetzung der Empfehlungen des UN-Kinderrechtsausschusses an die Schweiz. In seiner Bilanz fordert das Netzwerk starke Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Kinderrechte und zusätzliche Bemühungen, um Kinder vor Benachteiligung und Diskriminierung zu schützen.

Die Rechte von Kindern sind auch Teil des Berichts des Menschenrechtskommissars des Europarats zur Menschenrechtslage in der Schweiz, der im Oktober 2017 erschienen ist.

Mit welchen Themen sich das Parlament in der kommenden Wintersession befasst, erfahren Sie in unserer Sessionsvorschau.

Und last but not least eine Mitteilung in eigener Sache: Kinderschutz Schweiz zieht sich nach dem Stellenwechsel von Flavia Frei, die bis anhin das Präsidium des Netzwerks Kinderrechte Schweiz innehatte, als Präsidiumsorganisation zurück. Das Netzwerk Kinderrechte bedankt sich bei Flavia Frei und Kinderschutz Schweiz für ihr Engagement.

Dies und mehr können Sie dem Newsletter entnehmen. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und schöne Adventszeit!

 

Ihr Netzwerk Kinderrechte Schweiz

 

Übersicht über die Inhalte dieses Newsletters:

  • Internationaler Tag der Kinderrechte – das Netzwerk Kinderrechte zieht Bilanz 
  • Kinderrechte im Parlament – Vorschau auf die Wintersession 2017
  • Rechtskommission des Nationalrats stimmt Kindesschutzvorlage zu
  • UN-Kinderrechtsausschuss zu den Rechten von Kindern der Strasse
  • Menschenrechtskommissar des Europarats fordert besseren Schutz der Rechte von migrierenden Kindern
  • Partizipation von Kindern und Jugendlichen im UN-Berichtsverfahren
  • In eigener Sache: Wechsel im Präsidium des Netzwerks Kinderrechte Schweiz
  • Weitere Aktualitäten
  • Veranstaltungen

 

 

Mesdames, Messieurs,

Le 20 novembre est la journée internationale des droits de l’enfant! Il y a exactement 28 ans de cela, le 20 novembre 1989, les Nations Unies adoptaient la Convention relative aux droits de l’enfant.

Le Réseau suisse des droits de l’enfant profite de cette journée pour tirer un bilan sur la mise en œuvre des recommandations que le Comité des droits de l’enfant a adressées à la Suisse. A travers ce bilan, le Réseau demande des conditions cadre solides pour la mise en œuvre des droits de l’enfant ainsi que des efforts supplémentaires pour protéger les enfants contre la marginalisation et la discrimination.

Les droits de l’enfant font aussi partie du rapport du Commissaire aux droits de l’homme du Conseil de l’Europe sur la situation des droits humains en Suisse, paru en octobre 2017.  

Dans notre aperçu, vous découvrirez quels sont les thèmes sur lesquels se penchera le Parlement lors de sa prochaine session d’hiver.

Et last but not least, une information interne : Protection de l’enfance Suisse quitte sa fonction d’organisation de présidence du Réseau suisse des droits de l’enfant à la suite du changement de poste de Flavia Frei qui occupait jusqu’alors la présidence du Réseau. Le RSDE tient à remercier Flavia Frei et Protection de l’enfance Suisse pour leur engagement.

Ces nouvelles ainsi que plein d’autres se trouvent dans notre newsletter. Nous vous souhaitons une bonne lecture et une belle période de l’Avent !

Cordialement,

 

Votre Réseau suisse des droits de l’enfant

 

Cette newsletter du Réseau suisse des droits de l’enfant vous informe sur :

  • Journée internationale des droits de l’enfant – Le Réseau suisse des droits de l’enfant tire un bilan
  • Droits de l’enfant au parlement - Aperçu de la session d’hiver 2017
  • La commission des affaires juridiques du Conseil national accepte le projet sur la protection de l’enfant
  • Le Comité des droits de l’enfant s’exprime sur les droits des enfants des rues
  • Le commissaire aux droits de l’homme du Conseil de l’Europe demande une meilleure protection des enfants migrants
  • Participation des enfants et des jeunes dans le processus d’élaboration de rapport aux Nations Unies
  • Changement à la présidence du Réseau suisse des droits de l’enfant
  • Autres actualités
  • Manifestation

Internationaler Tag der Kinderrechte – das Netzwerk Kinderrechte zieht Bilanz
Journée internationale des droits de l’enfant – Le Réseau suisse des droits de l’enfant tire un bilan

Anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte am 20. November zieht das Netzwerk Kinderrechte Schweiz Bilanz über die Umsetzung der Empfehlungen des UN-Kinderrechtsausschusses.

Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes richtete im Februar 2015 zahlreiche Empfehlungen an die Schweiz zur Umsetzung der Kinderrechte. In seiner Bilanz beleuchtet das Netzwerk Kinderrechte die Umsetzung der Empfehlungen zu den Rahmenbedingungen, die den Schutz und die Förderung der Kinderrechte garantieren.

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz fordert starke Rahmenbedingungen für die Umsetzung der  Kinderrechte in der Schweiz und zusätzliche Bemühungen, um der Benachteiligung von Kindern entgegenzuwirken und Kinder vor Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder Geschlechtsmerkmalen zu schützen.

 

A l’occasion de la journée internationale des droits de l’enfant, le 20 novembre, le Réseau suisse des droits de l’enfant tire un bilan de la mise en œuvre des recommandations du Comité des droits de l’enfant.

Le Comité des droits de l’enfant de l’ONU avait adressé, en février 2015, de nombreuses recommandations à la Suisse pour la mise en œuvre des droits de l’enfant. Dans son bilan, le Réseau suisse des droits de l’enfant met en lumière la mise en œuvre des recommandations relatives aux conditions cadre qui garantissent la protection et la promotion des droits de l’enfant. L’accent est par ailleurs mis, dans ce bilan, sur la question du droit de l’enfant à être protégé de la marginalisation et la discrimination.

Le Réseau suisse des droits de l’enfant demande que des efforts supplémentaires soient faits pour lutter contre la marginalisation de ces enfants et pour protéger les enfants contre la discrimination basée sur leur orientation sexuelle, leur identité sexuelle ou leurs caractéristiques sexuelles.


Kinderrechte im Parlament – Vorschau auf die Wintersession 2017
Droits de l’enfant au parlement - Aperçu de la session d’hiver 2017

Im Nationalrat werden in dieser Session verschiedene kinderrechtlich relevante Vorstösse behandelt. Von besonderem Interesse ist das Geschäft des Bundesrats zur Vereinheitlichung der Meldepflicht bei Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls (15.033 ZGB. Kindesschutz). Im vergangenen Jahr haben Ständerat und Nationalrat die Vorlage bereits einmal beraten, wobei der Nationalrat in der ersten Lesung noch nicht auf das Geschäft eingetreten ist. Nachdem der Ständerat das Geschäft zurück in die Kommission gewiesen hat, hat sich nun die nationalrätliche Rechtskommission auch für die Vorlage ausgesprochen. Der Nationalrat berät das Geschäft nun zum zweiten Mal. Kinderschutz Schweiz hat sich dazu in der Vernehmlassung geäussert und sich für die Vorlage eingesetzt (Vernehmlassungsantwort). Weiter behandelt der Nationalrat die Umsetzung der Volksinitiative "Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen". Dieses Tätigkeitsverbot muss durch eine Revision des Strafgesetzbuches und des Militärstrafgesetzes konkretisiert werden. Die Botschaft zur Umsetzung der Pädophilen-Initiative sieht vor, dass verurteilte Pädophile künftig ausnahmslos nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen. Um dem zentralen rechtsstaatlichen Anliegen der Verhältnismässigkeit zu entsprechen, sind insbesondere für Fälle von sogenannten Jugendlieben Ausnahmen vom Tätigkeitsverbot möglich. Bei pädophilen Straftätern im Sinne der Psychiatrie sind allerdings weder Ausnahmen noch Überprüfungen möglich. Für sie muss das Gericht zwingend und immer ein lebenslängliches Tätigkeitsverbot anordnen. Der Ständerat stimmte dem Vorschlag des Bundesrats weitestgehend zu, sprach sich jedoch in einigen Punkten für härtere Varianten aus. Die Rechtskommission des Nationalrats ist mehrheitlich dem Vorschlag des Ständerats gefolgt. Der Nationalrat behandelt das Geschäft in erster Lesung.

Schliesslich fordert die Motion Herzog "ADHS ist keine Krankheit! Die wirklichen Ursachen müssen angepackt werden" vom Bundesrat, dass die hohe Verschreibungspraxis von Medikamenten zur Behandlung von ADHS mit geeigneten Massnahmen reduziert wird. Eine Vielzahl weiterer Vorstösse betrifft das Kindes- und Erwachsenenschutzrecht (vgl. ausführliche Vorschau unten).

Im Ständerat ist der Voranschlag 2018 mit integriertem Aufgaben – und Finanzplan 2019-2021 aus kinderrechtlicher Sicht von Interesse. Denn der Bundesrat schlägt unter anderem vor, das Budget für die Familienorganisationen sowie für die Förderung der ausserschulischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu kürzen. Die ständerätliche Finanzkommission empfiehlt, bei diesem Budgetposten weniger zu sparen, als der Bundesrat vorsieht. Der Ständerat startet am 28. November, der Nationalrat am 29. November in die Debatte.

Weiter von Interesse ist die Motion der Staatspolitischen Kommission des Nationalrats, die einen Ersatz des Status der vorläufigen Aufnahme fordert. Mit der Motion wird der Bundesrat beauftragt, einen Entwurf mit den nötigen Gesetzesänderungen vorzulegen, um den aktuell geltenden Status der vorläufigen Aufnahme durch einen Status zu ersetzen, der in seinen Eckpunkten den Vorschlägen der Variante 2 des Anhanges zum Bericht des Bundesrates vom 12. Oktober 2016 entspricht. Damit soll ein neuer Status der voraussichtlich länger dauernden Schutzgewährung geschaffen werden. Insbesondere für Minderjährige ist der Status der vorläufigen Aufnahme im Bildungs- und Ausbildungsbereich mit grossen Schwierigkeiten verbunden (z.B. bei der Lehrstellensuche). Zur Ausarbeitung der Vorlage wird eine Expertenkommission eingesetzt, in der die Kantone, die Kommunalverbände und weitere betroffene Kreise vertreten sind. Der Nationalrat hat der Motion bereits zugestimmt. Der Ständerat hat sich in der letzten Session bereits damit befasst und seine Kommission beauftragt, zuerst Vertreter von Kantonen, Städten und Gemeinden anzuhören. In dieser Session befasst sich der Ständerat nun wieder mit der Vorlage. 

 

Au Conseil national plusieurs interventions relatives au droit de l’enfant seront traitées durant cette session. L’objet du Conseil fédéral sur l’uniformisation de l’obligation d’aviser en cas de soupçon que le bien d’un enfant est menacé revêt un intérêt particulier (15.033 CC. Protection de l’enfant). Le Conseil des Etats et le Conseil national ont déjà délibéré sur le projet durant l’année dernière, bien que le Conseil national ne soit pas entré en matière sur l’objet lors de la première lecture. Après que le Conseil des Etats ait renvoyé l’objet à sa commission, la commission des affaires juridiques du Conseil national s’est ensuite également prononcée en faveur du projet. Le Conseil national débat maintenant de l’objet pour la deuxième fois. Protection de l’enfance Suisse s’est prononcé à ce sujet lors de la procédure de consultation et s’est engagé pour le projet (réponse consultation). Le Conseil national se penche également sur la mise en œuvre de l’initiative populaire « Pour que les pédophiles ne travaillent plus avec des enfants ». Cette interdiction d’exercer doit être concrétisée par la modification du code pénal et du code pénal militaire. Le message sur la mise en œuvre de l’initiative sur les pédophiles prévoit que les pédophiles condamnés n’auront plus le droit de travailler avec des enfants, sans exceptions. Pour répondre à une préoccupation importante concernant les principes de l’Etat de droit qui avait été soulevée pendant la campagne de votation, des exceptions seront néanmoins possibles dans les cas relevant d’amours adolescentes. Les pédophiles au sens psychiatrique du terme ne pourront en aucun cas bénéficier de la clause d’exception ou d’un réexamen. Le tribunal devra impérativement et dans tous les cas prononcer une interdiction à vie d’exercer une activité en contact avec des mineurs. Le Conseil des Etats est en large partie d’accord avec la proposition du Conseil fédéral mais s’est prononcé pour des variantes plus sévères sur certains points. La commission des affaires juridiques du Conseil national a suivi la proposition du Conseil des Etats. Le Conseil national traite l’objet en première lecture. Enfin la motion Herzog « Les troubles déficitaires de l’attention avec hyperactivité ne sont pas une maladie ! Rechercher les vraies causes du problème » charge le Conseil fédéral de veiller à ce que les vraies causes des diagnostics de troubles déficitaires de l’attention avec hyperactivité soient recherchées afin de réduire massivement la prescription beaucoup trop importante de médicaments en Suisse alémanique et en Suisse romande.

Au Conseil des Etats le Budget 2018 assorti du plan intégré des tâches et des finances 2019-2021 est intéressant du point de vue des droits de l’enfant. Le Conseil fédéral propose, entre autres, de réduire le budget pour les organisations familiales ainsi que pour l’encouragement d’activités extrascolaires des enfants et des jeunes. La commission des finances du Conseil des Etats recommande d’économiser moins que prévu par le Conseil fédéral pour ces postes du budget. Le Conseil des Etats commence le débat sur le sujet le 28 novembre, le Conseil national débutera lui le 29 novembre. La motion de la commission des institutions politiques du Conseil national qui demande de Remplacer le statut des étrangers admis à titre provisoire est également intéressante. La motion charge le conseil fédéral de présenter un projet comportant les modifications de loi nécessaires en vue de remplacer le statut en vigueur des étrangers admis à titre provisoire par un statut qui corresponde, dans les grandes lignes, aux propositions figurant dans l’option 2 de l’annexe du rapport du Conseil fédéral du 12 octobre 2016. Ces modifications permettront de créer un nouveau statut de protection d’une durée vraisemblablement plus longue. Le statut provisoire est lié à de grosses difficultés sur le marché du travail, en particulier pour les mineurs (par exemple pour la recherche d’une place d’apprentissage). Une commission d’experts dans laquelle les cantons, les associations communales et d’autres milieux intéressés seront représentés sera mise sur pied pour élaborer ce projet. Le Conseil national a déjà accepté le projet. Le Conseil des Etats s’est déjà penché sur le sujet lors de la dernière session et a chargé sa commission d’entendre d’abord les représentants des cantons, villes et communes. Le Conseil des Etats traitera à nouveau ce projet lors de cette session. 


Rechtskommission des Nationalrats stimmt Kindesschutzvorlage zu
La commission des affaires juridiques du Conseil national accepte le projet sur la protection de l’enfant

Die Rechtskommission des Nationalrats hat am 24. Oktober 2017 die Kindesschutzvorlage (15.033 „ZGB. Kindesschutz“) mit 15 zu 8 Stimmen angenommen. Die Kommission nimmt damit ihren Entscheid der ersten Beratung zurück, bei dem sie sich noch gegen die Vorlage ausgesprochen hatte.

 

Meldepflichten bei Verdacht auf Kindswohlgefährdung ausbauen

Die Vorlage will den Kreis der meldepflichtigen Berufsgruppen ausweiten. Waren bisher nur Amtspersonen zur Meldung von Verdachtsfällen verpflichtet, soll diese Pflicht neu auch auf andere Fachpersonen ausgeweitet werden, die beruflich mit Kindern zu tun haben. Zudem zielt die Vorlage auf eine Vereinheitlichung der Meldepflichten und Melderechte bei Verdacht auf Kindswohlgefährdung ab. Heute gelten von Kanton zu Kanton unterschiedliche Rechte und Pflichten, was mit grossen Unsicherheiten für Fachpersonen verbunden ist.

 

Begriff „Kindswohl“ konkretisieren

In Abweichung zum Ständerat, der im September 2016 der Vorlage bereits zugestimmt hatte, hat die Rechtskommission des Nationalrats beschlossen, den Begriff des „Kindswohls“ in der Vorlage zu konkretisieren. Demnach soll dann Meldung erstellt werden, wenn die körperliche, psychische oder sexuelle Integrität eines Kindes gefährdet erscheint.

 

Zielsetzung der Vereinheitlichung nicht erfüllt

Die Kommission ist zudem der Ansicht, dass Kantone, deren Melderechte und Meldepflichten über diejenigen der Kindesschutzvorlage hinausgehen, ihre jeweiligen Regelungen beibehalten können. Dies im Gegensatz zum Ständerat, der das Ziel der Vereinheitlichung zwischen den Kantonen höher gewichtete.  

 

 

Le 24 octobre 2017 la commission des affaires juridiques du Conseil national a adopté le projet sur la protection de l’enfant (15.033 « CC. Protection de l’enfant) par 15 voix contre 8. La commission retire donc sa décision de première consultation lors de laquelle elle s’était prononcée contre le projet.

 

Etendre l’obligation d’aviser en cas de soupçon que le bien d’un enfant est menacé

Le projet a pour but d’élargir le cercle des groupes professionnels assujettis à l’obligation d’aviser. Jusqu’à présent uniquement les fonctionnaires étaient obligés de signaler les cas suspects, mais cette obligation doit à présent être étendue à d’autres professionnels qui travaillent avec des enfants. En outre le projet a pour but d’unifier les droit et obligation d’aviser en cas de soupçon que le bien d’un enfant est menacé. Aujourd’hui différents droits et obligations sont en vigueur de canton en canton, ce qui est associé à des grandes incertitudes pour les professionnels.

 

Préciser la notion de «  bien de l’enfant »

A la différence du Conseil des Etats, qui avait déjà accepté le projet en septembre 2016, la commission des affaires juridiques du Conseil national a décidé de préciser dans le projet la notion de « bien de l’enfant ». Il convient donc d’aviser l’autorité de protection de l’enfant dès lors que l'intégrité physique, psychique ou sexuelle d'une personne mineure semble menacée.

 

Objectif d’harmonisation pas atteint

Par ailleurs la commission est d’avis que les cantons dont la loi prévoit des obligations d’aviser l’autorité plus étendue que celles qui sont visées par le projet  peuvent garder leurs réglementations. Cela contrairement au Conseil des Etats qui lui estime que l’objectif consistant à harmoniser les obligations entre les cantons est plus important.


UN-Kinderrechtsausschuss zu den Rechten von Kindern der Strasse
Le Comité des droits de l’enfant s’exprime sur les droits des enfants des rues

Der UN-Kinderrechtsausschuss hat eine neue allgemeine Bemerkung zur Situation von Kindern der Strasse veröffentlicht.

Mit Kinder der Strasse sind zum einen Kinder gemeint, die auf der Strasse leben oder arbeiten, sei es alleine, mit Altersgenossen oder mit ihren Familien. Zum anderen sind auch Kinder mitgemeint, die einen Grossteil ihrer Zeit auf der Strasse oder im öffentlichen Raum verbringen und für die die Strasse einen zentralen Platz im Leben einnimmt. Der Kinderrechtsausschuss betont, dass Kinderrechte gerade auch für Kinder der Strasse gelten, da diese in besonderem Masse gefährdet sind, Opfer von Kinderrechtsverletzungen zu werden.

Das Dokument nimmt Staaten in die Pflicht, kinderrechtsbasierte Strategien und Massnahmen zur Prävention und zur Unterstützung von Kindern der Strasse auszuarbeiten. Für die Erarbeitung der allgemeinen Bemerkung wurden 327 Kinder und Jugendliche aus 32 Ländern sowie zahlreiche Organisationen aus der Zivilgesellschaft konsultiert.

 

 

Le Comité des droits de l’enfant a publié une nouvelle recommandation relative à la situation des enfants des rues.

Par enfants des rues, on entend d’une part les enfants qui vivent ou travaillent dans la rue, que ce soit seuls, avec d’autres enfants du même âge ou avec leur famille. D’autre part, il s’agit d’enfants qui passent une grande partie de leur temps dans la rue ou dans l’espace public et dans la vie desquels la rue joue un rôle important. Le Comité des droits de l’enfant insiste sur le fait que les droits de l’enfant doivent justement s’appliquer aux enfants des rues aussi, car ils sont tout particulièrement exposés aux violations de leurs droits.

Le document rappelle aux Etats qu’ils ont le devoir de développer des stratégies et des mesures basées sur les droits de l’enfant, dans l’optique de la prévention et du soutien des enfants des rues. Une consultation a été réalisée avant la formulation de cette observation générale, auprès de 327 enfants et jeunes issus de 32 pays ainsi que de nombreuses organisations de la société civile.


Menschenrechtskommissar des Europarats fordert besseren Schutz der Rechte von migrierenden Kindern
Le commissaire aux droits de l’homme du Conseil de l’Europe demande une meilleure protection des enfants migrants

Der Kommissar für Menschenrechte des Europarats, Nils Muižnieks, fordert die Schweiz in einem Bericht auf, die besonderen Bedürfnisse von Kindern bei Entscheiden und Massnahmen in Migrations- und Asylfragen zu berücksichtigen und dem übergeordneten Interesse des Kindes Rechnung zu tragen.

Der Menschenrechtskommissar des Europarats veröffentlichte am 17. Oktober 2017 seinen Bericht zur Menschenrechtslage in der Schweiz. Dieser greift eine Reihe von institutionellen Fragen der Förderung und des Schutzes der Menschenrechte auf und kritisiert insbesondere den unzureichenden Schutz der Rechte von Migrantinnen und Migranten. Dem Bericht ging ein dreitägiger Besuch des Kommissars in der Schweiz vom 22.-24. Mai 2017 voran.

 

Dans un rapport, le commissaire aux droits de l’homme du Conseil de l’Europe, Nils Muižnieks, invite la Suisse à prendre en compte les besoins spécifiques des enfants lors de décisions et mesures concernant des questions de migration et d’asile et à prendre en compte l’intérêt supérieur de l’enfant.

Le 17 octobre 2017 le commissaire aux droits de l’homme du Conseil de l’Europe a publié son rapport sur l’état des droits de l’homme en Suisse. Ce dernier aborde un certain nombre de questions institutionnelles liées à la promotion et la protection des droits de l’homme et critique en particulier la protection lacunaire des droits des migrants. Le rapport fait suite à une visite de trois jours du commissaire en suisse du 22 au 24 mai 2017. 

 

 


Partizipation von Kindern und Jugendlichen im UN-Berichtsverfahren
Participation des enfants et des jeunes dans le processus d’élaboration de rapport aux Nations Unies

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz arbeitet gemeinsam mit den Kinderrechts-Netzwerken Österreich und Deutschland an einem Projekt zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Berichtsverfahren zur UN-Kinderechtskonvention. 

Kinder haben das Recht, gehört und ernst genommen zu werden; sie sollen – ihrem Entwicklungsstand entsprechend – mitbestimmen können, so sieht es Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention vor. Das Recht auf Gehör ist gleichzeitig auch eines der Leitprinzipien der Konvention und für die Arbeit der Zivilgesellschaft richtungsweisend. So hält UN-Kinderrechtsausschuss in seiner Allgemeinen Bemerkung zu Artikel 12 die Kinderrechtsorganisationen dazu an, Kindern dabei zu helfen, ihre Meinung dem Ausschuss vorzutragen.

Das Netzwerk Kinderrechte Schweiz hat deshalb gemeinsam mit den Kinderrechts-Netzwerken Österreich und Deutschland ein Projekt lanciert, das der Frage nachgeht, wie die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Berichterstattung an den UN-Kinderrechtsausschuss gelingen kann. Kinder und Jugendliche sollen als Expertinnen und Experten in eigener Sache ihre Sicht auf die Bedingungen des Aufwachsens dem UN-Ausschuss mitteilen können. Es geht darum, die Meinung derjenigen einzubeziehen, um die es in der Kinderrechtskonvention geht. 

Um diese Fragen zu beantworten, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der drei Kinderechts-Netzwerke zu drei Arbeitstreffen in Wien, Genf und Berlin. Sechs Jugendliche beteiligten sich an den Projektarbeiten und nahmen an den gemeinsamen Treffen teil. Höhepunkt war ein Austausch der Erwachsenen und Jugendlichen mit dem UN-Kinderrechtsausschuss in Genf. Die Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, den Ausschussmitgliedern Fragen zu stellen und eigenen Ideen für die Verbesserung der Kinder- und Jugendbeteiligung anzubringen; diskutiert wurden etwa neue Möglichkeiten der Partizipation, zum Beispiel via soziale Medien, Video, Bild oder Comic.

Von Seiten des Netzwerks Kinderrechte Schweiz engagieren sich die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV), das Kinderbüro Basel sowie die PACH Pflege- und Adoptivkinder im Projekt.

 

Le Réseau suisse des droits de l’enfant lancé un projet, en collaboration avec les Réseaux autrichien et allemand des droits de l’enfant, sur la participation des enfant et des jeunes à la procédure d’élaboration de rapport au Comité des droits de l’enfant. 

Les enfants ont le droit d’être entendus et pris au sérieux ; ils devraient – eu égard à leur degré de maturité - pouvoir participer, comme le prévoir l’article 12 de la Convention internationale des Nations Unies relative aux droits de l’enfant. Le droit à une audition est en même temps un principe fondamental de la Convention et devrait servir de fondement pour le travail de la société civile. Dans son commentaire général sur l’article 12, le Comité des droits de l’enfant incite les organisations de défense des droits de l’enfant à aider les enfants à présenter leur opinion au Comité. 

Le Réseau suisse des droits de l’enfant a donc lancé un projet, en collaboration avec les Réseaux autrichien et allemand des droits de l’enfant, qui a pour but de répondre à la question de comment faire réussir la participation des enfant et des jeunes à la procédure d’élaboration de rapport au Comité des droits de l’enfant. Les enfants et les jeunes, en leur qualité d’experts de leurs situations, devraient être en mesure de communiquer leur point de vue sur leurs conditions de développement au Comité des droits de l’enfant. Il s’agit d’inclure l’opinion de ceux qui sont le sujet de la Convention des droits de l’enfant.

Afin de répondre à cette question les représentants des trois Réseaux des droits de l’enfant se sont rencontrés pour trois jours de travail à Vienne, Genève et Berlin. Six jeunes ont participé aux activités du projet et ont assisté aux réunions. L’échange des adultes et des jeunes avec le Comité des droits de l’enfant à Genève a été un moment fort. Les jeunes ont profité de l’occasion pour poser des questions et proposer leurs idées pour l’amélioration de la participation des enfants et des jeunes ; de nouvelles possibilités de participation ont été discutées, comme par exemple via les médias sociaux, des vidéos, des images ou des bandes-dessinées. 

Du côté du Réseau suisse des droits de l’enfant les membres suivants s’engagent dans le projet : la fondation Village d’enfant Pestalozzi, le Conseil Suisse des Activités de Jeunesse (CSAJ), le Kinderbüro Basel ainsi que la PACH Pflege- und Adoptivkinder (centre de compétences pour les enfants placés ou adoptés).


In eigener Sache: Wechsel im Präsidium des Netzwerks Kinderrechte Schweiz
Changement à la présidence du Réseau suisse des droits de l’enfant

Kinderschutz Schweiz zieht sich nach dem Stellenwechsel von Flavia Frei, die das Präsidium des Netzwerks Kinderrechte Schweiz bisher innehatte, als Präsidiumsorganisation zurück. Kinderschutz Schweiz ist es aus ressourcengründen zurzeit leider nicht möglich, das Präsidium weiterzuführen.

Das Netzwerk Kinderrechte dankt Kinderschutz Schweiz und Flavia Frei für ihr Engagement während der Präsidiumsjahre. Flavia Frei führte den Verein seit 2015 mit grossem Engagement und Umsicht und begleitete unter anderem auch den Wechsel der Geschäftsstelle 2016 erfolgreich. Von ihrer breiten Erfahrung und ihrer fachlichen Expertise konnte das Netzwerk stark profitieren. Das Netzwerk wünscht Flavia Frei für ihre berufliche und persönliche Zukunft alles Gute.

Bis die Nachfolge geklärt ist, hat sich Terre des hommes – Kinderhilfe bereit erklärt, das Präsidium ad-interim zu übernehmen. Terre des hommes wird von Lorène Métral, der bisherigen Vizepräsidentin, vertreten. Wir bedanken uns bei Lorène Métral und Terre des hommes für diesen Einsatz und freuen uns auf die Zusammenarbeit.

 

A la suite du changement de poste de Flavia Frei, qui occupait jusqu’alors la présidence du Réseau suisse des droits de l’enfant, Protection de l’enfance Suisse quitte sa fonction d’organisation présidente. Malheureusement, pour des raisons de ressources, Protection de l’enfance Suisse n’est pour l’heure plus en mesure d’assumer la présidence.

Le Réseau suisse des droits de l’enfant tient à remercier Flavia Frei et Protection de l’enfance Suisse pour leur engagement au cours des années passées à la présidence. Flavia Frei a dirigé l’association depuis 2015 avec beaucoup d’engagement et de soin et a, entre autre, accompagné le changement au sein du secrétariat en 2016 avec succès. Le Réseau a beaucoup profité de sa large expérience et de son expertise professionnelle. Nous lui souhaitons tout le meilleur pour son futur professionnel et personnel.

En attendant que la succession soit réglée, Terre des hommes – aide à l’enfance s’est déclarée prête à assumer la présidence ad interim. Terre des hommes est représentée par Lorène Métral, qui occupait la fonction de vice-présidente jusqu’ici. Nous remercions Lorène Métral et Terre des hommes pour cet engagement et nous réjouissons de la collaboration.


Weitere Aktualitäten
Autres actualités

Die Website des Netzwerks Kinderrechte bietet weitere Neuigkeiten rund um die Kinderrechte in der Schweiz, die Sie interessieren könnten:

 

 

Le site internet du Réseau suisse des droits de l’enfant propose d’autres news traitant des droits de l’enfant en Suisse qui peuvent vous intéresser, comme:


Veranstaltungen und Hinweise zum Internationalen Tag der Kinderrechte
Manifestations à l’occasion de la journée internationale des droits de l’enfant

20 Jahre Kinderrechte in der Schweiz: Kinder und Jugendliche kommen zu Wort

20 ans de droits de l’enfant en Suisse : la parole aux enfants et aux jeunes

2017 feiert die Schweiz das 20-jährige Jubiläum ihrer Ratifikation der UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Die Umsetzung von Artikel 12 der Konvention, der das Recht auf Partizipation der Kinder und Jugendlichen festhält, ist dabei nach wie vor eine grosse Herausforderung.

Das Internationale Institut für Kinderrechte (Institut international des Droits de l’Enfants, IDE) bietet in Zusammenarbeit mit seinen Partnern am 22. November 2017 im Centre international de Conférence in Genf Raum für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Einen Nachmittag lang werden Kinder, Jugendliche und Fachpersonen aus der Praxis gemeinsam verschiedene Themen der Konvention behandeln.

Zielpublikum der Veranstaltung sind insbesondere Kinder, Jugendliche sowie Fachpersonen aus dem Kinder- und Jugendbereich und Studenten.

 

En 2017, la Suisse célèbre les 20 ans de la ratification de la Convention de l’ONU relative aux droits de l’enfant. La participation des enfants telle que stipulée à l’article 12 de la Convention reste encore et toujours un grand défi à relever.

Avec ses partenaires, l’Institut international des Droits de l’Enfant (IDE) offrira un espace pour favoriser cette participation le 22 novembre 2017 au Centre international de Conférence (CICG) à Genève. Au cours de cet après-midi, différents thèmes de la Convention seront traités avec des jeunes et des spécialistes praticiens.

Le public-cible de l’évènement sont surtout les enfants, les jeunes, les professionnels travaillant avec ou pour les enfants et les jeunes ainsi que des étudiants. 

 

Nationale Kinderkonferenz 2017

Conférence nationale des enfants 2017

Vom 23. Bis 26. November 2017 findet die Kinderkonferenz zum Thema Fairness und Mitreden im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen statt.

An der Kinderkonferenz 2017 nehmen 50 Kinder (10 bis 13 Jahre) aus der ganzen Schweiz teil. In verschiedenen Workshops diskutieren sie über die Kinderrechte. Ziel dieser Themenwoche ist das Kennenlernen und die Verbreitung der individuellen Kinderrechte. Die Kinder erarbeiten Vorschläge, wie die Kinderrechte gelehrt werden können, die anschliessend von ausgewählten Personen ins Bundeshaus gebracht werden. Organisiert wird die Kinderkonferenz von der Kinderlobby Schweiz, der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) und der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi. 

 

Du 23 au 26 novembre a lieu la Conférence nationale des enfants 2017 sur le thème de l’équité et de l’expression au Village d’enfants Pestalozzi à Trogen.

Cinquante enfants (de 10 à 13 ans) venus de toute la Suisse participeront à la Conférence des enfants 2017. Dans le cadre de différents ateliers, ils discuteront des droits des enfants. L’objectif de cette semaine à thème est d’acquérir des connaissances sur les droits individuels de l’enfant, et de travailler à leur diffusion. Les enfants élaborerons des suggestions sur la manière d’enseigner ces droits qui seront ensuite porter au Palais Fédéral par des personnalités choisies. 

 

Sensibilisierung zu Kinderrechten

Sensibilisation aux droits de l’enfant

Anlässlich des Internationalen Kinderrechtstages im November bietet Terre des hommes interessierten Lehrpersonen eine kostenlose und interaktive Lektion in ihrer Schulklasse an.

Unsere Lektionen geben den Kindern und Jugendlichen einen Einblick, was Kinderrechte sind und wie sie sich dafür einsetzen können. Dieses Jahr behandeln wir unter anderem Kinderschutz und Frieden am Beispiel von Kolumbien. 

Die Schulbesuche finden in der Zeit vom 9. Oktober bis 8. Dezember 2017 statt. 

 

À l’occasion de la journée internationale des droits de l’enfant, Terre des hommes propose aux personnes enseignantes des leçons interactives gratuites. Elles donnent aux jeunes et enfants un aperçu de leurs droits et de leurs moyens d’action. Cette année, le programme cible notamment la protection de l’enfance et la paix en Colombie. Nos animateurs avec expérience pédagogique ont été spécialement formés pour ce programme de sensibilisation.

Animations du 9 octobre au 8 décembre 2017.

 

Weitere spannende Veranstaltungshinweise finden Sie in unserem Kalender.

Plus de manifestations dans notre Calendrier.

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